Stell dir einen windgepeitschten Küstenpfad vor, dessen sandiger Weg sich durch zerklüftete Felsen schlängelt. In seiner Mitte trotzt ein knorriger, doch anmutig gezähmter Baum den Elementen – ein Bonsai, der auf kleinstem Raum die Aura einer jahrhundertealten Kiefer verkörpert.
Die Kunst, Bäume in Miniatur zu kultivieren, kam im 12. Jahrhundert aus dem chinesischen Penjing nach Japan und entwickelte sich dort unter Zen-Einfluss zu dem, was wir heute als Bonsai kennen. Neuere Aquascaper ließen sich davon inspirieren und formen aus aufwändig geschnitztem Driftwood filigrane Unterwasser-“Bäume”, die sich mit Moosen und feinem Bodendeckerlaub begrünen. Genau solchen Zauber wollte Volker einfangen: In einem kompakten 70-Liter-Cube erhebt sich sein luftiges Bonsai-Layout fast schwerelos über hellem Mekong-Sand – eine lebendige Miniatur-Landschaft, die aus jedem Blickwinkel Geschichten erzählt.