Das Nano Aquarium 

Dennerle war mit den innovativen Nano Cubes Initiator und Wegbereiter für die moderne Nano-Aquaristik, die ihren Aufschwung 2008 erlebte und immer noch voll im Trend liegt.

Auch früher gab es schon kleine Aquarien, aber es war schwierig, passende Aquarientechnik zu finden. Mit unserer Nano-Linie ist das anders geworden! Für die Cubes von 10 bis 60 Liter und die Nano Tanks von 35 bis 70 Liter gibt es nicht nur speziell ausgelegte Filter, sondern auch die passende Beleuchtung, Aquarienheizer, Dekorationen und sonstiges Zubehör im Nano-Format.

Nano Aquarien sind klein und pflegeleicht – die Pflegearbeiten lassen sich schnell und einfach erledigen. Besonders wichtig ist, nur so viel zu füttern, wie sofort gefressen wird, und wöchentlich einen Teilwasserwechsel von 30 – 50 % durchzuführen.

Für einen Cube oder einen Tank findet sich eigentlich immer ein Plätzchen – einen Aquarien-Unterschrank brauchst du dafür nicht. Cool machen sich die Winzlinge auch als lebendes Lifestyle- und Dekoelement.

Nano Cubes und Nano Tanks sind ideal für die Haltung von Zwerggarnelen – robuste, bunte Neocaridina-Arten oder die etwas anspruchsvolleren Bienengarnelen, Tigergarnelen und Co. aus der Gattung Caridina.

Für Cubes und Tanks ab 30 Litern kommen sogar Fische in Frage – aber natürlich nicht irgendwelche! Perfekt sind kleine Becken beispielsweise für einen einzelnen Kampffisch (Betta splendens) oder für kleine Schwarmfische wie Moskitobärblinge (Boraras brigittae), andere Zwergbärblinge der Gattung Boraras, für Funkensalmler (Hyphessobrycon amandae) oder für Zwergkärpflinge (Heterandria formosa). Auch Zwerg-Blaubarsche (Dario dario) passen gut in ein solches Aquarium. Größer ist die Auswahl an Fischen natürlich für die Nano-Aquarien ab 55 Litern Volumen.

Wenn du Fische im Nano Aquarium halten möchtest, solltest du dich auf 1 – 2 Arten beschränken und auf passende Gruppengrößen achten. Die Vergesellschaftung mit Garnelen ist bei kleinen Fischen in der Regel unproblematisch.

Das Gesellschaftsaquarium

Ein echter Klassiker und der wohl beliebteste Aquariumtyp ist das Gesellschaftsaquarium mit typischerweise 54 bis 200 Litern Volumen – nach oben gibt es hier jedoch keine Grenzen.

Farbenprächtige Fische, Garnelen, kleine Krebse und Schnecken, die sich im sattgrünen Dschungel der Unterwasserlandschaft tummeln – ihr Anblick fasziniert und lässt den Stress des Alltags sofort abtropfen. Ein gut durchdachtes Gesellschaftsaquarium ist ein Stück Natur für deine Wohnung!

Die vielfältigen Lebensformen der Aquarienbewohner sind toll zu beobachten, ihre spannenden und interessanten Verhaltensweisen verzaubern einfach. Hier kannst du wirklich die Zeit vergessen und in der grünen Unterwasserwelt versinken.

Kleinere Becken können dabei auf einem stabilen Möbelstück oder einem Tisch stehen, für größere Aquarien ab 100 Liter empfehlen wir einen geeigneten und stabilen Unterschrank speziell für Aquarien – nicht nur aus Gründen der Sicherheit. Durchdacht konzipierte Aquarienunterschränke bieten dir verschiedene praktische Möglichkeiten, die Aquarientechnik, Zubehör, Futter und Dünger gut zugänglich unterzubringen. Kabel und Schläuche lassen sich unauffällig führen und so etwas verstecken.

Ein Gesellschaftsaquarium ist mit grünen und farbigen Aquarienpflanzen bepflanzt und wird mit Wurzeln, Steinen und sonstiger Aquariendeko eingerichtet. Es bietet Raum für die Pflege von Pflanzen und Tieren aus verschiedenen Erdteilen und Biotopen, die ähnliche Umweltansprüche haben. 

Hier schwimmen verschiedene bunte Fische und idealerweise sind alle Wasserzonen – vom Boden bis zur oberen Wasserschicht – mit entsprechenden Arten besetzt. Auch Wirbellose wie Garnelen oder Schnecken sind häufig Teil der Aquariengesellschaft.

Gerade für ein Gesellschaftsaquarium ist es wichtig, dass sich Pflanzen und Fische im biologischen Gleichgewicht befinden. Mit unseren speziell auf die Bedürfnisse deiner Aquarienbewohner zugeschnittenen Produkten, Futtermitteln, Pflanzendüngern, Werkzeugen und Hilfsmitteln greifen wir dir dabei aktiv unter die Arme.

Bitte achte bei der Fisch- und Wirbellosenauswahl darauf, dass deine Aquarientiere von den Ansprüchen, vom Verhalten und von der Größe her zusammenpassen. Eher zurückhaltende Fische sollten beispielsweise nicht mit sehr lebhaften Arten gehalten werden, und ausgesprochene Nahrungsspezialisten tun sich zusammen mit Allroundern auch eher schwer. Perfekt wird das Gesellschaftsaquarium, wenn dein Besatz und die Bepflanzung in Balance sind.

Das Kinder-Aquarium 

Ein Aquarium im Kinderzimmer ist pädagogisch wirklich empfehlenswert. Hier können Kinder ein Stück Natur aus nächster Nähe kennen lernen und einfache Zusammenhänge beobachten und begreifen. Sie freuen sich an den hübschen bunten Fischen und übernehmen erste Schritte zu mehr Verantwortung.

Sehr häufig hat ein solches Kinderaquarium 54 Liter Fassungsvermögen und eine Kantenlänge von 60 cm – klein genug, um ins Kinderzimmer zu passen, aber groß genug für einfach zu pflegende Pflanzen und Fische. Klassiker für diesen Aquarientyp sind die bunten und recht robusten Guppys oder Platys.

In jedem Kind steckt ein kleiner Forscher. Ganz nebenbei erhalten Kinder, die ein Aquarium pflegen, ein wertvolles Verständnis für biologische Prozesse. Sie lernen, wie man ein funktionierendes Ökosystem im Kleinformat aufbaut, sie erhalten wichtige Einblicke und entdecken faszinierende Zusammenhänge.

Die Kids beobachten im Aquarium hautnah die Wechselwirkungen in der Natur und lernen, Verantwortung für Lebewesen zu übernehmen. Nichts macht ein Kind stolzer, als wenn die von ihm gepflegten Fische sich wohl fühlen und im Idealfall sogar Babys bekommen. Dafür sind Kinder immer zu begeistern!

Je nachdem, wie alt deine Kinder sind, solltest du ihnen mehr oder weniger bei der Aquarienpflege und bei der Fischfütterung zur Hand gehen. Das Aquarium zusammen einzurichten ist eine tolle Eltern-Kind-Aktivität und macht viel Spaß.

Grundsätzlich solltest du für das Kinderparadies im Glas eher robuste Tiere und Pflanzen auswählen. Auch kann es sinnvoll sein, bei der Einrichtung des Aquariums ein wenig zu „steuern“. Kurz mögen kitschige Aquariendekorationen vielleicht faszinierend wirken, aber man sieht sich doch schnell an buntem Plastik satt. Vielen Kindern gefällt ein schönes natürliches Biotop mit tollen Pflanzen und bunten Fischen sogar besser.

Und wenn es dann doch ein buntes Stück Aquariendeko sein soll: Achte auf Lebensmittelechtheit und Wasserneutralität, damit keine unerwünschten Stoffe ins Wasser gelangen.

Das Holländische Pflanzenaquarium 

Das Holländische Pflanzenaquarium, kurz Hollandaquarium, markiert den Beginn der modernen, anspruchsvollen Pflanzenaquaristik. Es hat hinsichtlich Beleuchtung, CO2-Versorgung und Pflanzendüngung viel Pionierarbeit geleistet. Der „Dutch Style“ wurde in den 60er- und 70er-Jahren populär und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Schon 1956 legte die Holländische Gesellschaft für Aquaristen (NBAT) die Richtlinien für diesen Aquarienstil fest.

Beim Holländischen Stil geht es vor allem darum, Wasserpflanzen erfolgreich zu halten und sie möglichst ästhetisch zu präsentieren. Ein Hollandaquarium fasst typischerweise 100 Liter oder mehr. Es gibt so gut wie keine Aquariendekoration in Form von Wurzeln, Steinen oder anderen Einrichtungsgegenständen – Ausnahmen bestätigen die Regel.

Anders als bei anderen Aquarientypen orientiert sich die Gestaltung eines Hollandaquariums nicht vorwiegend an natürlichen Vorbildern. Die Bepflanzung wird eher formal gehalten und wirkt garten- oder parkähnlich. Meist arbeitet man im Holländischen Pflanzenaquarium mit Pflanzenstraßen, den sogenannten Leidener Straßen. Hierzu setzt du gleichartige Aquarienpflanzen in bänderartiger diagonaler Anordnung ein.

Die Wasserpflanzen für diese Pflanzenbänder wählst du nach Größe, Farbe und Blattform aus, nicht unbedingt nach ihrer Herkunft oder ihrem Biotop. Benachbarte Arten stehen optisch meist in starkem Kontrast, das Gesamtlayout soll jedoch harmonisch wirken. Es spielt mit Strukturen, Blattformen und Pflanzenfarben, durch die sich die Pflanzengruppen voneinander abheben und die das Layout interessant machen. Die Pflanzenstraßen lässt du in der Größe nach hinten ansteigen, um eine Tiefenwirkung zu erzielen. Wichtig ist, die Pflanzen durch regelmäßiges Trimmen gut in Form zu halten, damit die Pflanzenstraßen erkennbar bleiben.

Im Holländischen Pflanzenaquarium spielen Fische nur eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich wählst du den Fischbesatz weniger bunt durchgemischt als in einem klassischen Gesellschaftsaquarium, sondern setzt eher auf einen größeren Schwarm aus einer einzigen Fischart. Gut eignen sich südamerikanische Salmler oder auch kleine Bärblinge aus Asien. Wirbellose wie Garnelen halten Algen und Beläge in Schach.

Das Aquascaping-Aquarium 

Aquascaping ist modern und aktuell, eine extrem fantasievolle Art, ein Aquarienlayout zu gestalten. Vor allem die hohe Detailfreude begeistert die Betrachter. Ein Scape ist ein Gesamtkunstwert aus Aquariendekoration, Wasserpflanzen, dem Besatz und dem technischen Zubehör. Alle Aquariengrößen sind möglich, vom Nanobecken bis zum Riesenaquarium.

Design und Optik stehen im Vordergrund: Auch beim Aquarienzubehör legt man Wert auf eine gefällige Form und hochwertige Materialien. Der Wegbereiter dieser Stilrichtung war der Japaner Takashi Amano mit seinen Naturaquarien. Internationale und nationale Aquascaping-Wettbewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit.

Für diesen Stil orientierst du dich beim Layout und der Aquarieneinrichtung sehr stark an natürlichen Vorbildern: Ausschnitte aus einem Biotop, aber auch natürliche Landschaften. Oft wird eine Wiesen-, Küsten- oder Gebirgslandschaft im Aquarium nachgebildet. Eigene Beobachtungen in der Natur oder auch Fotos von eindrucksvollen Landschaften können dir dabei als Inspirationsquelle dienen.

Das „Hardscape“, also Steine, Wurzeln und anderes Naturmaterial, gibt dem Layout seine Grundstruktur. Meist findet bei der Einrichtung das Prinzip des Goldenen Schnitts Verwendung, eine räumliche Aufteilung im Verhältnis von ca. 2:3, die das Scape natürlicher wirken lässt.

Einige Aquascapes bleiben nur eine kurze Weile stehen, bis alles schön eingewachsen ist – ungefähr drei Monate. Dann wird „das“ Foto, der sogenannte Final Shot, gemacht und gegebenenfalls das nächste Scape im Becken eingerichtet. Andere Aquascaper dagegen lassen ihre Kunstwerke über einen größeren Zeitraum stehen und freuen sich an den Veränderungen, die im längerfristigen Betrieb sichtbar werden.

Aquascapes erfordern etwas Zuwendung – in der Regel werden sie mit viel Licht betrieben, mit CO2 versorgt und entsprechend gedüngt, um optimalen Pflanzenwuchs zu erzielen. Durch Schneiden und Trimmen der Pflanzen wird ein möglichst kompakter, buschiger Wuchs angestrebt. Dazu gibt es spezielle „Tools“, das heißt spezielle Scheren und Pinzetten, die diese Arbeit erleichtern.

Im Aquascaping gibt es mittlerweile auch die Tendenz zu einfacher zu pflegenden Scapes mit genügsameren Pflanzen und weniger aufwändiger Technik, die es gerade Einsteigern in diese faszinierende Stilrichtung der Aquaristik einfacher macht und auch etwas kostengünstiger ist. 

Das Biotop-Aquarium 

Ein Biotop-Aquarium orientiert sich – wie der Name schon verrät – an einem natürlichen Biotop. Meist findet es in einem Becken von 54 bis 200 Litern Platz, die Größe ist jedoch nach oben offen.

Das Biotop-Aquarium soll einen möglichst originalgetreuen Ausschnitt aus der Natur widerspiegeln. Das natürliche Biotop solltest du daher möglichst detailgetreu nachempfinden. Bei diesem Aquarienstil kommen daher auch nur Pflanzen und Fische oder Wirbellose zum Einsatz, die auch wirklich aus dem jeweiligen Biotop stammen. Wie eng du die Definition eines Biotops fasst, ist dabei dir überlassen.

Eher allgemein wäre ein Aquarium mit dem Thema „Südamerika“, „Zentralafrika“ oder „Südostasien“, schon enger gefasst ist ein Amazonas-Biotop. Ganz spezifisch wird es, wenn du dir einen kleinen Bach, eine Quelle, einen See oder ein Flussufer zum Vorbild nimmst und hier ins Detail gehst. Die letztere Herangehensweise bietet sich an, wenn du Zugang zu Lokalformen bestimmter Fische oder Wasserpflanzen hast.

Wichtig ist beim Biotop-Aquarium, dass du nicht nur die Pflanzen, Aquariendeko und der Besatz an Fischen und Wirbellosen thematisch passend auswählst, sondern auch versuchst, ähnliche Wasserverhältnisse wie im Original-Biotop herzustellen. Durch Zugabe von Huminstoffen, Erlenzapfen oder Seemandelbaumblättern lässt sich zum Beispiel naturnahes Schwarzwasser wie im Rio Negro erzeugen.Weichwasser lässt sich gut mit Hilfe einer Osmoseanlage herstellen. Mit einem entsprechenden Aufhärtesalz kann es ganz einfach und unkompliziert remineralisiert und auf die gewünschten Werte eingestellt werden.

Besonders schön gelingt ein solches Layout, wenn du dich an Unterwasserbildern aus der Natur orientierst. Dabei kannst du von der klassischen Aquariendeko aus Wurzeln und Steinen etwas abweichen – wenn im Naturbiotop Äste oder Baumwurzeln ins Wasser hängen, kannst du dies zum Beispiel mit Erlenästen nachstellen.

Das Betta-Aquarium 

Siamesische Kampffische (Betta splendens) sind prächtige Aquarienfische mit interessanten Flossenformen und erstaunlichen Farben und Mustern. Vor allem für Hochzuchten mit langen Flossen ist es ideal, wenn du sie in kleineren Aquarien hältst. Kampffische, mit ihrem Labyrinthorgan, atmen atmosphärische Luft an der Wasseroberfläche und vor allem Großflossern fällt der Weg in einem weniger hohen Becken leichter. Eine gute Wahl für die Kampffischhaltung ist beispielsweise unser Nano Tank 35.

Betta splendens sind schlaue Fische, die mit ihrem Halter interagieren und die auch im Aquarium ihr interessantes Verhalten zeigen. Mit einem kleinen Taschenspiegel kannst du deinen Kampffisch zum Flossenspreizen anregen. Das ist ein natürliches Imponierverhalten, das er auch in der Natur zeigen würde, wenn ein Artgenosse in sein Blickfeld gerät. Gelegentlich ausgeführt wirkt das, salopp gesagt, wie eine Art Gymnastik für den Fisch.

Weil männliche Siamesische Kampffische innerartlich sehr aggressiv werden können, sollten sie einzeln gehalten werden. Je nach Charakter des Kampffischs ist die Vergesellschaftung mit Garnelen und Schnecken als Resteverwerter und Algenfresser in der Regel möglich. Es gibt allerdings hin und wieder auch Kampffische, die Junggarnelen oder sogar adulte Garnelen fressen oder Schnecken anknabbern.

Der Siamesische Kampffisch liebt es etwas wärmer, die Wassertemperatur sollte 25 – 27 °C betragen. Er braucht außerdem eine dichte Bepflanzung in seinem Aquarium. Auch in der Natur lebt er in den verkrauteten Randbereichen von ruhigen Gewässern und teilweise in Reisfeldern. Gemäß ihrem natürlichen Biotop mögen Kampffische auch im Aquarium keine starke Strömung.

Kampffische lieben es, auf großen Pflanzenblättern knapp unterhalb der Wasseroberfläche zu chillen. Also solltest du das Aquarium für deinen Betta nicht ausschließlich mit feinfiedrigen Pflanzen begrünen, sondern auch Aquarienpflanzen mit etwas größeren Blättern einplanen und diese bis zur Oberfläche wachsen lassen. Achte bei der Aquarieneinrichtung darauf, dass sich der Fisch nicht unter der Aquariendeko oder hinter dem Filter einklemmen kann. Bettas sind unglaublich neugierig und drücken sich in jeden Winkel, wenn sie dort etwas Interessantes vermuten. Schmale Spalten lassen sich einfach mit etwas Filterschaum verschließen. 

Das Diskus-Aquarium 

Der wunderschöne Diskus aus dem Amazonasgebiet gehört zu den südamerikanischen Buntbarschen und gilt vollkommen zu Recht als der König der Aquarienfische. In der Aquaristik gibt es neben der rot-blauen Wildform auch noch etliche sehr attraktive Zuchtformen. Die seitlich stark abgeflachten Fische haben die Form einer Scheibe, die auf Lateinisch „Diskus“ heißt. Langsam und majestätisch ziehen Sie im Aquarium ihre Bahnen.

Diskus sind sehr gesellige Fische, sie leben und interagieren gerne in einer Gruppe von Artgenossen. Eine Einzelhaltung wäre nicht artgerecht. Sie können bei schnellen Bewegungen allerdings aggressiv und gestresst reagieren, und obwohl die Vergesellschaftung mit langsam schwimmenden Fischen möglich ist, ist die Haltung von Diskus in einem Artaquarium mit dem Schwerpunkt auf der Fischhaltung immer noch die beste Option. Außerdem sind Diskus ausgesprochene Langsamfresser. Eine Kombination mit schnellen, schwimmaktiven Fischen ist deshalb nicht sinnvoll.

Eine Gruppe von 4 – 6 Diskus kann schon in einem Aquarium ab 200 Litern Volumen gehalten werden, wobei vor allem die ausgewachsenen Fische mit einer Länge von 15 cm mehr Platz durchaus zu schätzen wissen. Für einen ausgewachsenen Diskus rechnet man deshalb man deshalb ca. 50 – 100 Liter. Ein zu geringes Platzangebot kann dazu führen, dass in der Gruppe einzelne Fische unterdrückt werden, was diese so stark stressen kann, dass sie anfälliger für Krankheiten werden.

Disken brauchen es sehr warm, und es gibt nur wenige Pflanzen, die die von ihnen bevorzugten 28 – 30 °C Wassertemperatur vertragen. Zudem braucht der König der Aquarienfische nicht nur warmes, sondern auch sehr sauberes, weiches und leicht saures Wasser – was die Pflanzenauswahl noch weiter einschränkt. Vor allem der Nitratwert sollte für die Haltung der empfindlichen Fische unter 10 mg/L liegen.

Es ist jedoch nicht unmöglich, das Aquarium zu bepflanzen: verschiedene Farne, Tigerlotus, Amazonas-Schwertpflanzen und Cryptocorynen kommen mit den Bedingungen gut zurecht. Dabei solltest du das Diskus-Aquarium jedoch nicht zu dicht bepflanzen, damit die Tiere sich innerartlich immer noch auseinandersetzen können. Außerdem nehmen Diskus gerne Futter vom Boden auf.

Man benötigt einen vom Volumen her großen Biofilter aber wenig Strömung.

Das Malawi / Tanganjika-Aquarium 

Ein Klassiker beim Biotopaquarium ist ein Becken für Malawi- oder Tanganjika-Buntbarsche. Die Fische aus dem afrikanischen Tanganjika- oder Malawisee sind oft sehr farbenprächtig und erinnern fast ein wenig an bunte Bewohner von Korallenriffen. Viele dieser Buntbarsche werden recht groß. Außerdem sind sie meist sehr schwimmaktiv. In so einem Aquarium ist immer was los.

Je nach Größe der gehaltenen Fische eignen sich hier schon Becken ab 100 Litern Fassungsvermögen. Grundsätzlich lässt sich für die Haltung dieser revierbildenden Cichliden sagen: Je größer das Aquarium ist, desto besser lässt es sich strukturieren, und desto mehr Schwimmraum haben die Fische.

Die Fische aus den Grabenbruch-Seen in Ostafrika brauchen sehr spezielle Wasserwerte – das Wasser in ihren Heimatgewässern hat einen höheren pH-Wert und eine ganz spezifische Wasserhärte. Im Aquarium zeigen sie sich zwar als relativ anpassungsfähig, jedoch sollte auch hier das Wasser biotopgerecht mittelhart bis eher hart sein.

Weil viele dieser Buntbarsche nicht nur Algen fressen, sondern auch Pflanzen anknabbern, liegt in einem Malawi- oder Tanganjika-Aquarium der Schwerpunkt definitiv auf den Fischen. Ganz nach dem Vorbild der natürlichen Habitate setzt du auch im Aquarium am besten auf Steinbiotope, die du fantasievoll in Szene setzen kannst. Spalten, Höhlen, sogar Überhänge lassen sich mit etwas Geschick aus Aquariensteinen gestalten und machen das Layout des Malawi- oder Tanganjika-Aquariums interessant.

Eine Bepflanzung ist aber auch aus anderen Gründen kaum möglich: Nur wenige Pflanzenarten kommen mit den besonderen Wasserwerten und dem höheren pH-Wert zurecht. Dazu kommt, dass viele Fischarten aus dem Tanganjika- oder Malawisee stark wühlen und die Bepflanzung einfach ausbuddeln würden. Wenn du etwas Grün im Aquarium haben möchtest, bieten sich hartblättrige Arten wie Anubias an, die nicht in den Bodengrund eingepflanzt werden, sondern als Aufsitzer auf den Steinen befestigt werden.

Shallow Tanks 

Der neueste Trend in der Aquaristik lässt sich ungefähr mit „flache Aquarien“ übersetzen. Die Shallow Tanks fassen in der Regel um die 30 bis 100 Liter und sind im Verhältnis zur Grundfläche nicht besonders hoch.

In diesen flachen, aber dafür recht tiefen Aquarien kannst du mit der entsprechenden Einrichtung für eine ganz eigene, sehr interessante Optik sorgen. Häufig lässt man im Shallow Tank einen Teil der Dekoration aus Wurzeln oder Steinen aus dem Wasser herausragen. Diese Art der Aquarieneinrichtung wirkt ganz besonders natürlich – wie ein kleiner Ausschnitt einer Uferlandschaft oder eines Bachlaufs mit Steinen und Treibholzstücken.

Der Vorteil dieser Becken: Weil die meisten Aquarienpflanzen eigentlich Sumpfpflanzen sind, die sowohl über als auch unter Wasser wachsen können, können sie aus dem Wasser herauswachsen und dann sogar zur Blüte kommen. Oft unterscheiden sich die Unter- und die Überwasserform der Blätter recht stark voneinander, was für interessante Ansichten im Shallow Tank sorgen kann. Auch Moose kannst du über die Wasserlinie hinauswachsen lassen.

Wunderschön sind zum Beispiel Aufsitzerpflanzen wie Bucephalandra oder Anubias an der Grenze von Wasser und Land – dieser Standort entspricht ganz genau dem, wie sie in der Natur gerne wachsen. Perfekt kannst du den Landteil auch mit feuchtigkeitsliebenden Landpflanzen wie Farnen oder Orchideen gestalten. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit gedeihen sie sehr gut.

Je nach Größe des Wasserteils in deinem Shallow Tank kannst du Garnelen und Schnecken als Algenfresser und Aufräumtruppe halten oder sogar kleine Fische darin ansiedeln. Wenn du verhindern möchtest, dass deine Schnecken aus dem offenen Becken kriechen, kannst du einen feinen Film Vaseline am oberen Rand anbringen. Dieser wird von den Schnecken in der Regel nicht überkrochen. Wenn du Fische in deinem Shallow Tank halten möchtest, solltest du darauf achten, Fischarten zu wählen, die nicht aus dem Aquarium springen.

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