Der richtige Standort für ein Aquarium

Idealerweise steht dein Aquarium an einem dunklen, ruhigen Ort ohne laute Geräusche oder Erschütterungen. Direktes Sonnenlicht kann die Algenbildung begünstigen und vor allem im Sommer das Wasser stark aufheizen. Viele Fische leiden unter enormem Stress, wenn um sie herum viel Betrieb herrscht, wenn beispielsweise das Aquarium auf einer Kommode steht, bei der mehrmals täglich Schubladen auf- und zu gemacht werden, oder direkt neben einem Subwoofer. 

Wichtig: Das Aquarium muss auf einer waagerechten, ebenen und entsprechend belastbaren Fläche aufgestellt werden. Bereits ein Sandkorn zwischen Bodenscheibe und Schrank kann zu Spannungen im Glas und zu Rissen führen. Bitte verwende immer eine Sicherheitsunterlage, die leichte Unebenheiten im Untergrund ausgleicht und gleichzeitig der Wärmeisolation dient. 

Vorbereitungen

Spüle dein neues Aquarium mit Leitungswasser aus, um Produktionsrückstände und Staub zu entfernen. Ein Reinigungsmittel benötigst du nicht. Wenn du eine Rückwandfolie am Aquarium anbringen möchtest, ist nun der richtige Zeitpunkt dafür. 

Kies, Wurzeln & Steine vorbereiten 

Verwendest du Aquarienkies als Bodengrund, spüle ihn in einem Eimer mit Leitungswasser gut durch, um Staub und Abrieb zu entfernen. Bei größeren Mengen hat sich das Durchwaschen in einem alten Kissenbezug bewährt. Verwendest du Aquariensoil, bitte nicht auswaschen! 

Wurzeln sind eine tolle, natürliche Aquariendekoration. Mit Wurzeln aus dem Wald oder frischem Schwemmholz kannst du dir allerhand unliebsames ins Aquarium einschleppen. Bitte verwende geeignete Wurzeln aus dem Zoofachhandel! 

Häufig geben Aquarienwurzeln Gerbstoffe ab, und je nach Art schwimmen sie noch eine längere Zeit auf. Wässerst du sie einige Tage in einem Eimer vor, gehen sie später gleich unter und färben das Wasser nicht so stark. Das Wasser im Eimer solltest du dabei öfter wechseln. Besonders hartnäckige Kandidaten, die gar nicht unten bleiben wollen, kannst du vorübergehend mit einem Stein beschweren. Irgendwann hat sich auch die widerspenstigste Wurzel mit Wasser vollgesogen und bleibt unten. 

Pflanzen vorbereiten

Vor dem Bepflanzen des Aquariums zeichnest du dir am besten grob einen Pflanzplan auf. So geht das Einsetzen der Pflanzen schnell von der Hand und alles sitzt am richtigen Platz. Für Einfallslose gibt es wunderschöne Pflanzpläne zum Nachpflanzen auf unserer Webseite,
für Nanoaquarien: https://dennerle.com/ratgeber/nano-aquaristik/nano-pflanzenlandschaften 
wie auch für Großaquarien: https://dennerle.com/ratgeber/aquaristik/landschaften-fuer-grossaquarien 

Topf- und Bundpflanzen für Aquarien mit Fischen solltest du für 24 Stunden in einem Eimer mit frischem Wasser bei Raumtemperatur vorwässern, um Rückstände aus der Pflanzenaufzucht auszuspülen. Dabei entfernst du zuvor Topf und Steinwolle beziehungsweise die Klammern bei Bundpflanzen. Pflanzen für ein Garnelenaquarium sollten eine, besser zwei Wochen vorgewässert werden, weil die kleinen Krabbler sehr empfindlich auf Pflanzenschutzmittel reagieren. Solange wird der Eimer an einen hellen Ort gestellt oder mit einer kleinen Aquarienleuchte beleuchtet. Das Wasser solltest du mehrmals wechseln, um Rückstände möglichst vollständig zu entfernen. 

Bei Pflanzen im In-Vitro-Becher dagegen spülst du das Nährsubstrat ab und kannst sie danach sofort einsetzen. In ihrer Anzucht werden keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. 

So richtest du dein Aquarium richtig ein:  

1. Der Aufbau des Bodengrundes
Zunächst füllst du den Deponit-Mix als Nährboden ca. 1 – 2 cm hoch ein und verteilst ihn gleichmäßig. Wenn du an allen Seiten ca. 1 – 2 cm Abstand zu den Aquarienscheiben lässt, sieht man später von außen keine Schichten. Danach füllst du gewaschenen Aquarienkies ca. 3 – 4 cm hoch ein. 
Verwendest du Soil, brauchst du keinen Nährboden. Er wird 4 – 5 cm hoch eingefüllt. 
Tipp: Lässt du den Bodengrund nach hinten etwas ansteigen, entsteht optisch der Eindruck größerer Tiefe. 

2. Technik einsetzen
Positioniere Filter und Heizstab vor dem Dekorieren, um später nicht in Platznot zu bekommen. Bitte noch nicht in Betrieb nehmen! Du kannst die Geräte später hinter Pflanzen oder Dekoration verstecken.

3. Dekoration einsetzen
Nun platzierst du die Dekoration: aquariengeeignete Steine, Wurzeln, passende Keramikdeko, … Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt!   
Die Steine müssen für die Verwendung im Aquarium möglichst wasserneutral sein und dürfen keine unerwünschten Stoffe abgeben. Mit Dekokiesen wie den Dennerle Naturkiesen lassen sich tolle Akzente setzen. 
Tipp: Eine ungerade Anzahl unterschiedlich großer Steine oder Dekoelemente wirkt natürlicher. Damit die Deko nicht aufgesetzt wirkt, drück sie etwas in den Kies. 
Bewährt hat sich eine Aquarieneinrichtung nach dem Goldenen Schnitt. Hierbei liegt der optische Schwerpunkt nicht in der Mitte, sondern leicht seitlich verschoben. Das wirkt harmonischer und natürlicher. 

4. Pflanzen einsetzen
Direkt vor dem Einpflanzen entfernst du bei Stängelpflanzen die untersten Blätter, lässt die Blattstiele aber als „Anker“ stehen. So treiben die Pflanzen beim Wassereinfüllen weniger auf. Die Wurzeln schneidest du auf 4 – 5 cm zurück. 
Bei Cryptocorynen und Simsen kannst du bedenkenlos alle Blätter abschneiden; sie würden beim Einsetzen ohnehin zerfallen. Die Pflanzen treiben schnell neu aus. 
Vor dem Einpflanzen wird der Bodengrund mit einer Sprühflasche gut befeuchtet. Auch die Blätter und Wurzeln der Pflanzen müssen beim Arbeiten stets feucht gehalten werden, damit sie nicht antrocknen. 
Beim Bepflanzen arbeitest du von hinten nach vorne. Stängelpflanzen setzt du im Abstand von zwei bis drei Zentimetern zueinander. 
Drück die Pflanzen möglichst tief in den Boden und ziehe bewurzelte Pflanzen danach ein kleines Stück nach oben, damit sich die Wurzeln strecken können. So wachsen sie schneller an. 

5. Wasser einfüllen
Danach füllst du das Aquarium vorsichtig mit handwarmem Wasser. Damit der Bodengrund nicht aufgewirbelt wird und die Pflanzen an Ort und Stelle bleiben, legst du dazu das Becken mit Küchenpapier aus. Ist das Aquarium fast voll, nimmst du das Papier heraus. Das Wasser kann sich trotzdem leicht eintrüben, sollte aber im Lauf der nächsten Tage klar werden – dafür sorgt dein Aquarienfilter, den du nun in Betrieb nimmst. Er muss dauerhaft laufen, um richtig arbeiten zu können. Die Ausströmöffnung des Filters sollte 1 – 2 cm unter dem Wasserspiegel liegen und eine gewisse Oberflächenströmung erzeugen, damit das Wasser Sauerstoff aus der Luft aufnehmen kann.  

6. Abschlussarbeiten
Zum Schluss montierst du bei Aquarien mit Aufsteckleuchten die Beleuchtung, danach legst du die Abdeckscheibe auf, die verhindert, dass Fische oder Garnelen aus dem Aquarium springen, und gleichzeitig die Wasserverdunstung verringert.  
Bei Aquarien mit Abdeckung entfallen diese beiden Schritte natürlich. 
Verbinde die Aquarienbeleuchtung für mehr Komfort mit einer Zeitschaltuhr oder stell bei LED-Beleuchtungen mit integrierter Steuerung die Beleuchtungszeit ein. 
Bevor du nun die ersten Tiere einsetzen kannst, brauchst du noch etwas Geduld: Das Aquarium muss zunächst einfahren, das heißt, die Schadstoffe abbauenden Bakterien im Filter müssen sich bilden, um das Wasser reinigen zu können. 
Wir empfehlen für Pflanzenaquarien immer eine Düngung mit CO2. Kohlendioxid ist ein wichtiger Pflanzennährstoff, der im Aquarienwasser eigentlich immer nicht in ausreichender Menge vorliegt und deshalb von außen zugegeben werden sollte. Welche Systeme sich besonders gut für dein Aquarium eignen, erläutern wir im Detail in unserem Ratgeber CO2. Fürs erste ist Bio CO2 auf der Basis von Hefegärung ein günstiger und wenig aufwändiger Einstieg in die Pflanzendüngung. Idealerweise versorgst du deine Aquarienpflanzen von Anfang an mit diesem wichtigen Nährstoff – daher solltest du beim Einrichten deines Aquariums direkt auch an eine gute CO2-Versorgung denken.